Vier aufregende L.A.-Roadtrips
Autor: Mike MacEacheran
Los Angeles ist einer der beliebtesten Ausgangspunkte für einen Urlaub mit dem Auto. Sobald Sie die weitläufige Stadt verlassen, können Sie auf dem Pacific Coast Highway das Leben in vollen Zügen genießen, in die Wüste fahren oder einen der zahlreichen Nationalparks besuchen. Mike MacEacheran setzt sich ans Steuer und stellt vier Roadtrips ab LA vor.
Der Amerika-Klassiker
Die Route: Pacific Coast Highway nach Santa Cruz
Dauer: 5 Stunden 30 Minuten
Entfernung: 340 Meilen (211 km)
Die Fakten: Wenn Sie an einen typischen Urlaub in Kalifornien denken, stellen Sie sich wahrscheinlich die von Brandung und Nebel umgebenen Klippen des Pacific Coast Highway vor – und tatsächlich können es nur wenige Straßen mit dem Highway 1 des Golden State aufnehmen.
Steigen Sie in Ihren Mietwagen und machen Sie sich vormittags auf den Weg nach Norden bis Santa Barbara, wo Sie ein Anblick kolonialer spanischer Architektur und gewundener Bougainvillea erwartet. Es gibt ehemalige Franziskanerklöster und Museen zu entdecken, aber die wahre Freude liegt im Lebensstil der Riviera, den Weingütern im Napa Valley-Stil und dem angenehmen Rhythmus, der sich so ganz von LA unterscheidet.
Lassen Sie die kupferrot glänzenden Dächer hinter sich und fahren Sie nach Norden, um die typischen Panoramablicke der Strecke zu erleben. In schneller Folge fahren Sie an den McWay Falls vorbei, einem silbernen Schleier aus Nebel, der von den Klippen bis zur Bucht reicht, und dann an der Bixby Bridge.
Wenn Sie Big Sur erreichen, kommt Amerikas berühmtester Roadtripper, Jack Kerouac, ins Spiel. Die Mammutbäume und die zerklüftete Küste der Gegend inspirierten die Arbeit des Autors, und es ist leicht nachzuvollziehen, warum. Von hier aus schlängelt sich der Highway nach Carmel-by-the-Sea, wo Luxusboutiquen Seite an Seite mit hippen Galerien stehen. Dann kommt das am Strand gelegene Monterey und der sagenumwobene Santa Cruz Beach Boardwalk, ein Kaleidoskop aus Fahrgeschäften und typisch amerikanischem Kitsch. Jetzt sind Sie am Ende der Straße angekommen. Übernachten Sie im Hotel Paradox und genießen Sie den Hotelpool in vollen Zügen.
Brücke über die Ostsee
Die Bixby Bridge ist eine der höchsten einfeldrigen Betonbrücken der Welt und eine der schönsten, die aus 85 Meter Höhe eine großartige Aussicht auf die herrliche Küste von Big Sur bietet.
Boardwalk Empire
Auf dem Santa Cruz Beach Boardwalk befindet sich die fünftälteste Achterbahn der USA und die älteste Attraktion des Boardwalk, das Looff Carousel aus dem Jahr 1911, die beide als US National Historic Landmark eingetragen sind.
Big Sur – Traumhafte Küste
Das Highlight des Julia Pfeiffer Burns State Park ist McWay Falls, ein 25 m hoher Wasserfall, der das ganze Jahr über direkt ins Meer stürzt und somit ein perfektes Fotomotiv darstellt.
Die Rock-and-Roll-Pilgerfahrt
Die Route: Los Angeles bis Joshua Tree National Park
Dauer: 3 Stunden 20 Minuten
Entfernung: 131 Meilen (211 km)
Die Fakten: Wenn Sie jemanden in Los Angeles fragen, wo man den Geist des Summer of Love am besten wieder aufleben lassen kann, werden viele die gleiche Antwort geben: Joshua Tree National Park. An den Wochenenden beladen Rock'n'Roll-begeisterte Jugendliche ihre Wohnmobile und fahren auf der Interstate 10 in den Park, um ein paar Bier zu trinken und den Sonnenaufgang zu genießen.
In der tiefen Trägheit des Sommers 1973 schrieb der Folk-Pionier Gram Parsons Rock'n'Roll-Geschichte, als er im sagenumwobenen Joshua Tree Inn starb. Fasziniert von der Wüstenlandschaft, unternahm das ehemalige Mitglied der Band The Byrds regelmäßig Ausflüge in den Park, inspiriert von den Mondlandschaften, die von Felsvorsprüngen und Yucca-Palmen eingerahmt werden.
Hören Sie sich „Wild Horses“ von den Rolling Stones an, das dem Einfluss von Parsons zu verdanken ist und den Spirit der Wüste einfängt. Weltberühmt ist auch „The Joshua Tree“ von U2, dessen magische Gitarrenklänge immer noch in den Bars und Restaurants entlang des 29 Palms Highway erklingen, insbesondere im Honky-Tonk-Musiksaloon Pappy and Harriet's in Pioneertown. Übernachten Sie im Westin Mission Hills Golf Resort and Spa, das mit Eleganz im spanischen Stil, zwei Golfplätzen und drei Swimmingpools zum Abkühlen aufwartet.
Abenteuer in der Wildnis
Die Route: Nordwestlich in die High Sierras
Dauer: 3 Stunden 20 Minuten
Entfernung: 209 Meilen (211 km)
Die Fakten: Die kristallklare Luft der Berge der Sierra Nevada ist nicht der einzige Grund, warum Reisende, die die Route 395 von Los Angeles aus nehmen, sich mitunter benommen fühlen. In den Wäldern unterhalb des Mount Whitney leben Bärenmarder, Kojoten und Schlangen. Wenn Sie tiefer in den Sequoia National Park vordringen, können Sie sogar Schwarzbären beobachten.
Während der Park sich langsam im Sonnenlicht vor Ihrer Windschutzscheibe aufbaut, kommen auch die nächsten Reiseziele mit ihren atemberaubenden Sehenswürdigkeiten näher. Zuerst die Mojave-Wüste, dann Red Rock Canyon, bevor die Straße von der Grenzstadt Lone Pine abzweigt, dem Ausgangspunkt für Campingtrip in diesem Gebiet, das von vielen als das schönste Wildnisgebiet der USA angesehen wird. Egal, wie Sie es angehen – zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit Kletterseilen oder auf dem Rücken eines Pferds – es wird immer ein unvergessliches Erlebnis sein.
Bevor Sie sich jedoch in die Wildnis begeben, sollten Sie sich einen weiteren fantastischen Anblick nicht entgehen lassen: die sonnig-orangefarbenen Felsformationen der Alabama Hills, die als Drehorte für Wildwest-Klassiker wie „The Lone Ranger“, „Rawhide“ und „Bonanza“ dienten. Wie zu erwarten, sind die Sonnenuntergänge hier filmreif.
In die Wildnis
Der Sequoia National Park ist bekannt für die riesigen Mammutbäume, darunter der größte lebende Baum der Erde, General Sherman, benannt nach einem General aus der Zeit des Bürgerkriegs.
Auf Wüstenstraßen zurück zur Natur
Die Route: Los Angeles bis zum Death Valley
Dauer: 4 Stunden 20 Minuten
Entfernung: 260 Meilen (211 km)
Die Fakten: Karg. Dramatisch. Trocken. Alles ziemlich normale Worte, um die fremdartige Schönheit des Death Valley National Park und mit seiner geologischen Außergewöhnlichkeit zu beschreiben. Es ist auch der heißeste, tiefstgelegene und trockenste Nationalpark in den USA, der jede Woche Hunderte von Ausflüglern aus Los Angeles über den Highway 14 anzieht.
Sie kommen auch wegen des Verlaufs der Straße. Sie schlängelt sich durch das Antelope Valley, eine zerklüftete Hügellandschaft, die von orangefarbenen Mohnblumen bedeckt ist, bevor sie nach Osten in Richtung Nevada abbiegt. An dieser Stelle beginnt die Leere der Wüste einen in ihren Bann zu ziehen. Sie werden begeistert sein von den Salzebenen, den Becken unter dem Meeresspiegel und den Oasen. Sie werden staunen über die roten Badlands am Zabriskie Point und die Sanddünen in der Nähe von Stovepipe Wells.
Vom geschäftigen Los Angeles aus gesehen erkennen Sie auf einer solchen Fahrt die außergewöhnliche Anziehungskraft der kalifornischen Wüste. Wenn Sie von hier aus noch knapp 200 km weiterfahren, erreichen Sie Las Vegas. Mit seinen berühmten Hotelkasinos steht die Stadt im starken Kontrast zum Death Valley. Aber warum nicht noch ein paar Tage hier unter dem roten Himmel und der glühenden Sonne verweilen? DieRanch at Death Valley mit Golfplatz und Pool ist eine seltsame Oase in der Wüste, aber bietet auch eine willkommene Erfrischung.